Frühere Saiteninstrumente haben ihren ganz eigenen Charme,
durch das Zupfen, Schlagen, Streichen entstehen unverwechselbare Klänge.
Die "Trossinger Leier" ist eins der ältesten mittelalterlichen Instrumente aus Süddeutschland. Ich habe dieses Instrument
nachgebaut und einen Teil der Verzierungen eingraviert.
Leider weiß man die Stimmung der Leier nicht.
Bei der Nachbildung wurde, brauchbarerweise, eine pentatonische Stimmung gewählt, wie gesagt: nicht original, deshalb auch kein Sound.
Einiges mehr kann man in Wikipedia erfahren.
Das "Mittelalter-Hackbrett" ist eine einfache, geniale Sache:
Durch die Unterteilung der Saiten mit 2 Stegen entstehen
pro Doppelsaite 3 Tonhöhen im Qintabstand, so dass
ca 1 1/2 Oktaven spielbar werden. Der Grundton ist ein c.Bei dem 2.höchsten Ton gibts natürlich dann eine Abweichung aus der Tonleiter, macht aber nix, denn ebenso ergibt sich im oberen Bereich dadurch eine G-Dur- Tonleiter. Mit einem kleinen Zusatzsteg unter der 4. Saite kann das f zum fis erhöht werden, somit wird der ganze Tonumfang zum erweiterten G- Dur, echt gut.
Das Scheitholz nach Praetorius wird ganz einfach z.B. auf g gestimmt, der Unterquarte zu c. Damit ist mit der diatonischen Einteilung, wie beim späteren Dulcimer, oder Hummel usw.
vieles machbar. Hier wurde das Instrument mal mit Nylonsaiten
bespannt. Auf einem hohlen Tisch aufgelegt, wie die heutigen Zithertische, hat es auch genügend Lautstärke um z.B. Gesang zu begleiten